15. April 1998

Neutronenquelle in Garching wird unter der Kontrolle der IAEO stehen


Die Planung der Neutronenquelle in Garching erfllt die technischen Voraussetzungen fr einen knftigen sicheren Betrieb und eine friedliche Nutzung fr die Forschung. Das besttigte der Generaldirektor der "Internationalen Atom-Energie-Organisation" (IAEO), Dr. Mohamed ElBaradei, bei einem Gesprch mit Ministerprsident Dr. Edmund Stoiber heute in Mnchen. Deutschland und Bayern zeigen, so ElBaradei, einen verantwortungsbewuten Umgang mit hochangereichertem Uran (HEU) im Forschungsreaktor Mnchen I. Auch der Betrieb des neuen Forschungsreaktors Mnchen II werde nach den Worten von Ministerprsident Stoiber hchsten internationalen Sicherheitsstandards entsprechen und selbstverstndlich den Kontrollen der IAEO unterliegen. Der Ministerprsident lud ElBaradei zu einer zustzlichen berprfung vor Inbetriebnahme des Forschungsreaktors durch eine Expertenkommission der IAEO ein. Die Neutronenquelle in Garching befindet sich derzeit im Bau. Sie soll dem Freistaat und der Bundesrepublik eine weltweit fhrende Rolle im Bereich der Materialforschung und der Medizintechnik sichern.

Die IAEO ist eine eigenstndige Sonderorganisation der Vereinten Nationen zur Frderung und Kontrolle der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Sie wurde 1957 gegrndet und hat ihren Sitz in Wien. Mitgliedslnder sind 127 Staaten, darunter alle Industrienationen. Die Bundesrepublik hat sich von Beginn der Kernenergienutzung an im EURATOM-Vertrag der supranationalen berwachung durch die Europische Kommission unterworfen. 1974 hat sich die Bundesregierung in einem bereinkommen verpflichtet, Sicherheitsberprfungen durch die IAEO zuzulassen. Diese Kontrollen stellen sicher, da Ausgangsmaterial nicht fr Kernwaffen oder sonstige mibruchliche Nutzung abgezweigt wird.

ElBaradei hob die gute Zusammenarbeit bei den regelmigen Sicherheitsinspektionen der IAEO in den bayerischen Kernkraftwerken und im bestehenden Mnchner Forschungsreaktor hervor. In den bayerischen Kernkraftwerken Gundremmingen, Isar I und II sowie Grafenrheinfeld finden jhrlich pro Anlage bis zu zehn IAEO-Inspektionen, im Forschungsreaktor bis zu fnf IAEO-Inspektionen pro Jahr statt. Die berprfungen dauern oft mehrere Tage. Generaldirektor ElBaradei betonte, da weltweit Sicherheitsstandards erreicht werden mten, wie sie in bayerischen Kernkraftwerken bereits vorhanden sind. Unter Wahrung aller Sicherheitsaspekte sei die Kernenergie auch im Hinblick auf die Klima-Problematik fr die nchsten Jahrzehnte von groer Bedeutung.




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